Aktuelle Projekte

Das Fraunhofer ISC leistet mit seiner Materialforschung und Verfahrensentwicklung wichtige Beiträge zur Lösung globaler Herausforderungen

Datenschutz und Datenverarbeitung

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Im Fokus der Forschung stehen Klimawandel, Umweltverschmutzung, exzessive Ressourcennutzung, Energiewende, sowie Materialinnovationen mit und für Künstliche Intelligenz und Digitalisierung, alternde Bevölkerung in Industriestaaten und wachsende Urbanisierung.

An diesen Herausforderungen müssen wir unsere Arbeit messen und für ihre Lösung wollen wir im Fraunhofer ISC essentielle Beiträge leisten.

Eine saubere und nachhaltige Zukunft beginnt beim Material

In unserem Jahresbericht 2022/2023 finden Sie Projekte, die sich den Themen »Biotechnologie« und »Nachhaltigkeit« widmen.

 

Biomedizin
@Fraunhofer ISC

Durch biomedizinische Verfahren können wir neue Wege zu finden, um Krankheiten zu bekämpfen, die Gesundheitsversorgung zu verbessern und nachhaltige Lösungen für den Menschen zu entwickeln.

 

Nachhaltigkeit im Fokus

Nachhaltige Forschung zielt darauf ab, umweltfreundliche und sozial verträgliche Lösungen zu entwickeln, die einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft und die Umwelt haben. Nachhaltige Forschungsprozesse für nachhaltige Technologien!

Aus unseren aktuellen Forschungsthemen

Fluorfreie Funktionsschichten - Vielversprechende Alternativen zu PFAS

PFAS, auch bekannt als Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen, sind Chemikalien mit herausragenden technischen Eigenschaften. Sie haben die Fähigkeit, Wasser, Schmutz und Fett abzuweisen und werden daher als »Ewigkeits-Chemikalien« bezeichnet. Die Molekülstruktur von PFAS besteht aus Bindungen zwischen Kohlenstoff und Fluor, die sehr stabil sind und daher in der Umwelt nur schwer abbaubar sind.

 

Durch die Kombination von physikalischen und chemischen Effekten in ORMOCER®-Beschichtungen können individuelle Lösungen entwickelt werden, um PFAS zu ersetzen.

Vor über 30 Jahren wurde ORMOCER® am Fraunhofer ISC als anorganisch-organischer Hybridpolymer entwickelt. Es zeichnet sich durch hohe Härte, Beständigkeit gegen Verschleiß, Temperatur und Umwelteinflüsse aus. ORMOCER® vereint die Vorteile von anorganischen Materialien wie Glas oder Keramik mit organischen Polymeren und schafft so einen neuen hybriden Werkstoff.

Obwohl noch keine fluorfreie All-in-One-Lösung entwickelt wurde, sind verschiedene Kombinationen von Funktionen für unterschiedliche Anwendungsbereiche wie Antihaft, Medizinprodukte und Luft- und Raumfahrt möglich. Jede Kombination kann an spezifische Anforderungsprofile angepasst werden.

Projekt ZeroF: Alternativen zu Per- und Polyfluoralkyl­substanzen (PFAS) im Fokus

 

Das Projekt hat das Ziel, PFAS durch erneuerbare und ungiftige Verbindungen zu ersetzen. Die entwickelten Materialien sollen eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Wasser, Öl und Fett aufweisen und die Umweltbelastung um mindestens 25% reduzieren.

Das Fraunhofer ISC konzentriert sich auf die Entwicklung einer omniphoben Beschichtung für Textilien als Alternative zu PFAS. Dabei wird das ORMOCER®-System, das am ISC entwickelt wurde, eingesetzt und durch chemische Zusammensetzung, verschiedene Additive sowie Nano- und Mikrostrukturierung optimiert.

Die Projektpartner analysieren technologische, wirtschaftliche, sozioökonomische und regulatorische Anreize für neue PFAS-freie Beschichtungsmaterialien, um deren Einführung in der Textil- und Verpackungsindustrie zu erleichtern.

Replace. Reduce. Refine.

Fortschritte bei der Suche nach Alternativen zu Tierversuchen


Die Forschung in der Medizin und Kosmetikbranche hat in den letzten Jahren große Fortschritte bei der Suche nach Alternativen zu Tierversuchen gemacht. Das 3R PrinzipReplace (Ersetzen), Reduce (Verringern), Refine (Verbessern) – steht dabei im Fokus. Durch die Reduzierung der Anzahl an Versuchstieren, die Verbesserung der Versuchsmethoden und den Einsatz von Ersatzmodellen wie Zellkulturen und computergestützten Simulationen, wird versucht, die Notwendigkeit von Tierversuchen zu minimieren. Diese Fortschritte sind nicht nur ethisch bedeutsam, sondern ermöglichen auch schnellere und kostengünstigere Forschungsergebnisse. Die Suche nach Alternativen zu Tierversuchen ist daher ein wichtiger Schritt in Richtung einer tierversuchsfreien Zukunft.

Ein Ziel des Fraunhofer ISC ist es, Alternativen zu Tierversuchen als anerkannten Standard sowohl in der Bevölkerung als auch in der Forschungs- und Industriebranche zu etablieren. Das Fraunhofer Translationszentrum für Regenerative Therapien TLZ-RT in Würzburg entwickelt dazu humane in-vitro-Gewebemodelle und arbeitet an standardisierten Herstellungs- und Testverfahren. Neben verschiedenen Forschungsprojekten nimmt das TLZ-RT eine entscheidende Rolle als Koordinator der WI3R-Initiative ein, diesich  in enger Zusammenarbeit mit den akademischen Partnern Universitätsklinikum und Universität Würzburg gebildet hat. Langfristiges Ziel von WI3R ist es, Alternativen zu Tierversuchen als akzeptierten Standard in der Bevölkerung, Forschung und Industrie zu etablieren.

 

 

Würzburg Initiative 3R WI3R

»Würzburg Initiative für 3R« (WI3R) ist ein wegweisendes Projekt, das darauf abzielt, Alternativen zu Tierversuchen zu fördern und zu etablieren. Die Initiative wird vom Fraunhofer Translationszentrum für Regenerative Therapien TLZ-RT in Würzburg koordiniert und in enger Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum und der Universität Würzburg durchgeführt.

 

Presseinformation

Projekt »SAPs4Tissue«

Menschliche Gewebemodelle mit maßgeschneiderten Biomaterialien

In einem gemeinsamen Projekt des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung, Mainz, und des Translationszentrums für Regenerative Therapien am Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC, Würzburg, sollen wissenschaftliche Grundlagen und Biomaterialien für die standardisierte Herstellung von validen Gewebemodellen erarbeitet werden.

 

Presseinformation

Ausgezeichnet!

DFG-Tierschutzpreis für das Fraunhofer-Translationszentrum für Regenerative Therapien

Die Würzburg Initiative 3R (WI3R) hatte für ihre Bewerbung die Entwicklung und Anwendung von sechs In-vitro-Modellen der Barriereorgane Haut, Kornea, Darm, Blut-Hirn-Schranke und Lunge sowie für solide Tumoren vorgestellt, die dem »Replacement« des 3R-Konzeptes dienen.

 

In-vitro-Modelle

Am Fraunhofer TLZ-RT bieten wir eine Vielzahl von In-vitro-Gewebemodellen an, die sich auf Barriere-Organe wie Haut, Darm, Atemwege und die Blut-Hirn-Schranke konzentrieren. Unsere Modelle bestehen aus humanen Zellen, die entweder aus primären Zellen oder Stammzellen gewonnen werden. Darüber hinaus stellen wir standardisierte Tumormodelle auf einer biologischen Gewebematrix zur Verfügung, die eine Basalmembran enthalten und zur Analyse des Invasionsverhaltens dienen.

Wasserstofftechnologien für eine klimaneutrale Zukunft

Das Fraunhofer ISC ist in verschiedenen Forschungsprojekten und -gruppen tätig und konzentriert sich auf die Entwicklung, Optimierung und Analyse von Materialien, Komponenten und Sensortechnologien entlang der Wasserstoff-Wertschöpfungskette. Diese Technologien finden Anwendung in der Verarbeitung und Aufskalierung bis zu vorindustriellen TRL (Technologiereifegrad).

 

Um die erforderlichen Eigenschaften für den industriellen Einsatz zu gewährleisten, erfolgt das Materialdesign, wenn nötig, bis hin zur molekularen oder atomaren Ebene. Dies betrifft sowohl die Entwicklung neuer Materialien als auch die Optimierung bestehender Werkstoffe.
Beispielsweise gewährleitsen innovative Sensortechnologien, die auf die jeweilige Anwendung und Umgebung abgestimmt sind, einen sicheren Umgang mit Wasserstoff. In speziell entwickelten Testanlagen können außerdem Materialien auf ihre Verträglichkeit mit Wasserstoff geprüft werden, auch bei hohen Temperaturen von über 1000 Grad Celsius. Durch hochwertige Materialanalytik sind wir zudem in der Lage, Materialschäden zu analysieren und deren Ursachen zu identifizieren.

 

Wasserstofftechnologien @Fraunhofer ISC

Entwicklungen und Projekte aus dem Fraunhofer ISC

 

Wasserstoffdetektion in Echtzeit

Partikuläres Pulver macht Wasserstoff sichtbar
Der patentierte Wasserstoffindikator nutzt kostengünstige Suprapartikel, mikroskalige Partikel, um unsichtbaren Wasserstoff sichtbar zu machen. Er benötigt weder Strom noch komplexe Messgeräte und kann selbst geringste Wasserstoffkonzentrationen detektieren, beispielsweise bei Leckagen in Gasleitungen, um rechtzeitig geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

 

H2-/O2-Barriereschichten

Maßgeschneiderte Materiallösungen für den Wasserstoffsektor
Neue Wasserstoff-/Sauerstoffsperrschichten bieten Lösungen für die nachhaltige Erzeugung, Lagerung und den Transport von Wasserstoff. Diese Beschichtungen aus ORMOCER® verlängern zudem die Lebensdauer von Wasserstoffrohrleitungen und -tanks durch verbesserten Korrosionsschutz und finden bereits in zahlreichen Anwendungen Verwendung.

 

Projekt »HySecunda«

Skalierbare Lösungen für grüne Wasserstoffproduktion in Südafrika
Ziel des Fraunhofer-Verbundprojektes ist es, die Infrastruktur auszubauen, Produktionskosten zu senken und Südafrika als bedeutenden Wasserstoffproduzenten für Deutschland und Europa zu etablieren, während gleichzeitig Capacity Building-Maßnahmen zur Nutzung von Wasserstoff-basierten Treibstoffen in der Luftfahrt umgesetzt werden.

 

Projekt »SUNGATE«

Neue Technologieplattform für die nachhaltige Produktion von Solarkraftstoff mittels künstlicher Photosynthese
Das EU-Projekt zielt auf die Entwicklung einer nachhaltigen Biohybrid-Technologie auf Basis der künstlichen Photosynthese zur kosteneffizienten Produktion von Solarkraftstoffen. Die modulare und skalierbare Technologie nutzt Sonnenlicht sowie Wasser und CO2 als unerschöpfliche Rohstoffe und ermöglicht die flexible Produktion von Solarkraftstoffen wie Methanol oder Formiat.

 

Partner für EU-Projekte

Das Fraunhofer ISC verfügt über einen hervorragenden Leistungsausweis in der europäischen Zusammenarbeit und kann auf ein großes internationales Netzwerk von Forschungspartnern aus Industrie und Forschung aufbauen.

 

Wir übernehmen Verantwortung

Wir betrachten Nachhaltigkeit auf sämtlichen Ebenen, denn klimaneutrales Forschen und Arbeiten erfordert die Berücksichtigung aller Faktoren im Umfeld.

Presseinformationen Fraunhofer ISC

13.12.2024

Bayerische Förderung: Fraunhofer-Institute in Würzburg treiben innovative Arzneimittelforschung mit zellbasierten Testsystemen voran

Am Freitag, den 13. Dezember 2024, besuchte Staatssekretär Tobias Gotthardt aus dem bayerischen Wirtschaftsministerium das Würzburger Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC und das Fraunhofer-Projektzentrum für Stammzellprozesstechnik. Der Termin war bereits seit geraumer Zeit festgelegt. Nun wurde er kurzfristig noch um eine erfreuliche Neuigkeit erweitert: die feierliche Übergabe eines Förderbescheids in Höhe von 6 Mio. Euro, mit dem das bayerische Wirtschaftsministerium den Ausbau der Forschung an zellbasierten fortschrittlichen Testsystemen zur Erforschung neuer Wirkstoffe und Arzneimittel in Würzburg unterstützt. Federführend im aktuellen Projekt »ORINTHERA« sind die beiden Fraunhofer-Institute für Biomedizinische Technik IBMT und für Silicatforschung ISC in Würzburg mit dem gemeinsamen Projektzentrum Stammzellprozesstechnik (SPT) und dem Fraunhofer-Translationszentrum für Regenerative Therapien (TLZ) des Fraunhofer ISC.
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11.12.2024

Hocheffizienz trifft Nachhaltigkeit: Fraunhofer Leitprojekt zeigt Wege für nächste Solarzellen-Generation

Die Entwicklung von Perowskit-Silizium-Tandemsolarzellen bestehend aus stabilen Materialien und gefertigt mit skalierbaren Produktionsverfahren ist die Voraussetzung für den nächsten Technologiesprung der Photovoltaik-Industrie. Über einen Zeitraum von fünf Jahren haben sechs Fraunhofer-Institute im Fraunhofer-Leitprojekt »MaNiTU« ihre Kompetenzen vereint, um möglichst nachhaltige Wege für die Markteinführung dieser Tandem-Solarzellen aufzuzeigen. Dabei konnten sie zeigen, dass hohe Wirkungsgrade mit industrienahen Prozessen realisierbar sind. Hohe Effizienzen konnten jedoch nur mit bleihaltigen Perowskiten erzielt werden. Daher entwickelten die Forschenden geeignete Recycling-Konzepte, um die Nachhaltigkeit zu sichern.
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1.10.2024

Förderpreis zur Erhaltung historischer Bausubstanz für die Sanierung der »Alten Augenklinik« in Würzburg

In diesem Jahr wurde die denkmalgerechte Sanierung des Gebäudes der ehemaligen Universitätsaugenklinik am Würzburger Röntgenring mit dem »Förderpreis zur Erhaltung historischer Bausubstanz« ausgezeichnet. Die Baumaßnahme war von der Fraunhofer-Gesellschaft für das Fraunhofer ISC durchgeführt worden. Am 1. Oktober 2024 übergab Bezirkstagspräsident Stefan Funk die mit 25 000 Euro dotierte Auszeichnung in Schloss Obbach.
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1.10.2024

Neue Leiterin des Fraunhofer-Instituts für Silicatforschung ISC berufen

Zum 1. Oktober beginnt eine neue Ära im Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC in Würzburg. Frau Prof. Dr. Miriam Unterlass übernimmt die Leitung des renommierten Würzburger Fraunhofer-Instituts. Die bisher an der Universität Konstanz und der TU Wien lehrende Chemikerin und Materialwissenschaftlerin bringt ihren Schwerpunkt der Synthese neuer funktioneller Materialien mit nach Würzburg und bereichert mit ihrer Expertise das Portfolio des Fraunhofer ISC und der Universität Würzburg, wo sie in Personalunion den Lehrstuhl für Chemische Technologie der Materialsynthese übernehmen wird.
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Kontakt

Marie-Luise Righi

Contact Press / Media

Marie-Luise Righi

Leiterin PR und Kommunikation

Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC
Neunerplatz 2
97082 Würzburg

Telefon +49 931 4100-150