Wie Plastikverpackungen recyclingfähig werden
Plastik ist ein Material mit vielen positiven Eigenschaften für Verpackungen: Leicht, kostengünstig, bruchfest, langlebig – und wird deshalb in Massen eingesetzt. Ausgediente Plastikverpackungen sind allerdings weltweit zur Umweltbelastung geworden. Für viele Verpackungsarten – z. B. Folienbeutel mit Standboden – ist das Recycling nicht möglich, da in ein und derselben Verpackung verschiedene Kunststoffe als Laminate verbunden sind, um Standfestigkeit, Siegelfähigkeit, Bedruckbarkeit, Feuchtebeständigkeit oder Sauerstoffundurchlässigkeit zu erreichen. Die verschiedenen Plastiksorten des Laminats können in der Regel nicht mehr getrennt werden, aber auch nicht gemeinsam recycelt, da sie chemisch zu unterschiedlich sind.
Das Fraunhofer ISC arbeitet gemeinsam mit drei weiteren Fraunhofer-Instituten an einem neuen Herstellungsverfahren für Plastikfolien auf Polyolefinbasis, um nicht rezyklierbare Folienlaminate zu ersetzen. Kernstücke des Verfahrens sind sortenreine Polyolefine oder Rezyklate, spezielle Additive sowie eine physikalische und nasschemische Nachbehandlung. Dadurch sollen sich die Folieneigenschaften ebenso präzise auf die jeweiligen technischen Anforderungen einstellen lassen wie bei den Folienlaminaten aus gemischten Plastiksorten. Durch die Beschränkung auf eine einzige Plastikart werden diese Folien jedoch vollständig recyclingfähig sein und einen echten Materialkreislauf ermöglichen, also als Rohstoffe für neue Verpackungen dienen können. Das ISC sorgt mit seiner Materialexpertise für die notwendige Barrierewirkung der neuen Foliengeneration gegen Sauerstoff und Feuchte.
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